Ich bin alle, ich bin jeder und doch niemand. Mein Leben begann wie in einem drittklassigen Hollywoodfilm. Ausgesetzt vor einer Kirche, wurde ich schon als Baby den Behörden übergeben, landete einige Zeit später in einer Pflegefamilie, die mich sogar adoptierten. Doch mit gerade mal vier Jahren starben meine Eltern bei einem Anschlag. Ich kam in ein Heim, doch während man ein Baby noch leicht vermitteln konnte, war ich nun eine längere Zeit dort. Im Laufe der Jahre kam ich immer mal wieder in Pflegefamilien unter, wurde aber jedes Mal wieder zurückgegeben. Wie Ware, die man umtauschte, wenn sie einem nicht mehr gefiel. Und als ich zu alt war, wollte mich ohnehin niemand mehr.
Mit dreizehn rauchte ich das erste Mal eine Zigarette, mit 14 trank ich den ersten Schnaps. Ich kiffte, kokste und testete auch sonst alles aus, was man so austesten konnte, bis ich mit sechszehn aus dem Heim abhaute und ein Leben auf der Straße führte. In New York auf der Straße. Glaubt mir, das ist kein Geschenk. Gewalt, Diebstahl, Erniedrigung. Ich hab das alles mehrfach durch. Aber ich lebe noch.
Mittlerweile bin ich vierundzwanzig, jobbe in einer Bar, um mich über Wasser zu halten und um die Miete für meine schäbige Ein-Zimmer-Wohnung aufbringen zu können.
Wie ich zum Spitzel für die Cops wurde? Das ist gar nicht so schwer. Ich kenne sämtliche Ecken von New York, war viel im Untergrund unterwegs, habe Beziehungen, auf die ich nicht stolz bin. Als damals mein bester Freund umgebracht wurde, habe ich einem Cop den entscheidenden Tipp gegeben, der zur Verhaftung geführt hatte. So entstand dann irgendwie eine … Zusammenarbeit. Wenn man es denn so nennen will.




Soviel zu meiner Idee. Nun natürlich die altbekannte Frage: Gibt es für den Charakter hier Anschluss? Ob nun Cops, denen sie hilft? Eine Bar, in der sie jobben kann. Freunde. Feinde.

Ich würde mich freuen